Nicht allzu lang nachdem der wöchentliche Probealarm ertönt war, wurden wir gegen 13:40 Uhr zu einer Ölspur alarmiert. Nur Minuten davor wiesen uns schon Anwohner auf die großflächig verteilte Ölspur hin. Mit den Kameraden der FF Haundorf-Beutelsdorf fuhren wir die Einsatzstelle ERH 14 zwischen Untermembach und Beutelsdorf an. Schon auf der Anfahrt wurde sichtbar, dass nicht nur die Staatsstraße mit Öl kontaminiert war, sondern auch Teile der Auracher Straße, Hochstraße und Weiherstrasse. Mit unserem LF10 fingen wir an die Spur - etwa 300m vor dem Ortseingang von Untermembach - abzubinden. Die Kollegen der Nachbarwehr und unser GW/S unterstützten uns ebenfalls an ERH 14. Dafür musste ein Fahrstreifen komplett gesperrt werden, damit wir das Ölbindemittel großflächig verteilen konnten. Im Laufe des Einsatzes stellten wir fest, dass der zwischenzeitlich eingesetzte Regen das Öl in das nebengelegene Erdreich transportierte. Mit Rücksprache des Wasserversorgers konnte aber dahingehend Entwarnung gegeben werden. Durch das Gefälle, welches in Richtung Ortseingang neigt, mussten wir auch mit Schachtabdeckungen die Gullischächte dicht machen. Weil allen Fahrzeugen durch die großen Mengen an Öl das Bindemittel ausgegangen war, fuhr unser MZF parallel immer die jeweiligen Standorte der Fahrzeuge an, um sie mit neuen Säcken zu versorgen. Dabei versorgten sie uns auch mit diversen Mulden, um das abgebundene Öl zu transportieren. Da nun die ERH 14 weitestgehend versorgt war, wurde unser GWS sowie das Löschfahrzeug und der MTW der FF Haundorf Beutelsdorf in die Hochstraße bzw. Weiherstrasse geschickt, um dort weiter abzubinden. Dort war unser MZF auch schon dabei, mithilfe von Sandsäcken, die restlichen gefährdeten Gullischächte zu sichern damit das Regenwasser mit dem Öl nicht hineinfließen konnten. Besonderer Dank gilt der Dachdeckerei Firma Nendel und Sohn, die uns eine benzingetriebene Kehrmaschine zu Verfügung stellte. Dank gilt auch einigen zivilen Kräften, die bei diesem Einsatz geholfen haben. Als die ERH 14 wieder komplett freigegeben wurde, kontrollierten wir zusätzlich noch die an der Straße befindlichen Weiher, ob nicht das Öl einen Weg gefunden hatte, dort hineinzufließen. Zuvor hatte der Kreisbauhof schon Warnschilder an der Staatsstraße positioniert, um Verkehrsteilnehmer zu warnen. Als auch glücklicherweise die Weiher nicht kontaminiert waren, unterstützten wir mit unserem LF10 noch die restlichen Kräfte in der Hochstraße. Es wurden die Feuerwehrfahrzeuge beider Wehren neu bestückt und wieder einsatzbereit gemacht. So konnten wir nach knapp 3h wieder einrücken.
